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Süßes sonst gibt’s Saures – Riot For Candy

11. April 2010

Riot For Candy (c) Ingo Stahl

Promo-CDs zu bekommen, ist etwas unglaublich tolles. Das Schöne daran ist, dass man das Gefühl hat, der erste zu sein ,der diese Musik für sich entdeckt. Diese Gefühl von unberührter Musik, die noch nicht vom Sog des „bösartigen“ Mainstreams erfasst wurde, wird noch dadurch verstärkt, dass man, wenn man in die Versuchung kommt, diese CD von iTunes zu importieren, die kurze Information erhält, dass keine Albuminformationen zur Verfügung stehen. Ich liebe solche Situationen, auch wenn es bedeutet, dass jetzt alles von Hand einzugeben ist.

Die Frage, die sich jetzt noch stellt, ist: Welche Band beglückt akkordarbeit mit einer so wunderbaren Promo-CD? Die Antwort habe ich auch parat: Riot For Candy!
Was sich auf den ersten Blick wie der Schlachtruf einer Kinder-Halloween-Gang anhört, ist in Wirklichkeit eine Indie-Rock-Band aus dem Oldenburger Münsterland. Als sie 2007 ihr Debüt „Hauptsache ist du wirst nicht so wie ich“ veröffentlichten waren sie noch zu zweit, doch im Zuge ständiger Entwicklungen holte man sich 2008 einen Bassisten mit ins Boot. Über ein Jahr arbeitete man nun in liebevoller Handarbeit an neuen Songs und veröffentlichte nun endlich im April 2010 eine neue Platte.

Die Rede ist von „In den besten Familien“, welche, während ich hier diese Zeile schreibe, ohne Unterbrechung im CD-Spieler rotiert, rotiert und rotiert. Als Ergebnis ununterbrochener Arbeit entstanden 7 (+1) wundervolle Lieder, die sich irgendwo zwischen Dorfdisko, Herrenmagazin und Enno Bunger bewegen, dennoch aber ihre markante eigene Sprache sprechen. Getrieben von einer inneren Melancholie und der „Norddeutschen Krankheit“ singen sie über Liebe, Enttäuschungen und den tieferen Sinn des Lebens und zeigen sich in jedem Titel dabei von einer anderen Seite. Man hat gleich das tiefsitzende Verlangen die Luftgitarre aus dem Schrank zu holen und alle Lieder von vorne bis hinten mitzuspielen, um den drein danach an der Bar das eine oder andere Bier auszugeben. Denn wenn man eines von Riot For Candy und ihren Liedern behaupten kann, dann das, dass sie es ernst meinen und keine gekünstelten Wahrheiten unter die Massen mischen wollen.

Hinter jedem deiner Sätze liegt verbrannte Erde
und so komisch es auch klingt, ich mag das wirklich gerne.

Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Leute kauft euch ihre CD, ladet sie auf ein Bier bei euch in der Kneipe ein und preiset die „Norddeutsche Krankheit“.

UPDATE: Ein Interview mit der Band könnt ihr auf Süss war Gestern nachlesen.

4 Kommentare leave one →
  1. Frank permalink*
    11. April 2010 21:49

    Oha, bei dem Bandnamen war ich ja gelinde gesagt skeptisch, aber was man da auf MySpace hören kann, klingt ja sehr gut!

    Übrigens: Das Album aus dem Jahr 2007 und die EP „Das Ende auf Eins“ aus dem Jahr 2008 können einfach so heruntergeladen werden. Hier: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=225342894&blogId=468994799

  2. Vanessa permalink
    13. April 2010 12:44

    Das ist eine so wundervolle Band. Ich freue mich schon darauf auch die neuen Lieder zu hören

    Danke für den Hinweiß mit dem Gratis-Download auf myspace.

  3. Helene permalink
    14. April 2010 00:37

    Daumen hoch!

Trackbacks

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