[Review] NinaMarie – „Feuer in der Nachbarschaft“

NinaMarie – „Feuer in der Nachbarschaft“ (Rookie Records / VÖ: 15.03.13)
NinaMarie sind Marten von Turbostaat und Thomas von den Beatsteaks. Marten dürfte eigentlich mit der Promo für’s kommende Album der Hauptband alle Hände voll zu tun haben. Thomas werkelt mittlerweile sicher auch wieder am Live-Release seiner Beatsteaks mit, nachdem ein Sturz ihn ernsthaft verletzt und lange ausgeknockt hatte. Im Vergleich zum Staat und zu den Steaks fliegt dieser Release etwas unter Radar, aber schon die Tatsache, dass Feuer in der Nachbarschaft überhaupt erscheint, ist ein Grund zur Freude. Schön, dass unter den sechs Songs die nun bei Rookie Records auf einer 12″ erscheinen, auch noch tolle Musik ist.
Das Hochzeitsgeschenk gab es schon vorab zu hören. Ein Power-Pop-Song, wie man sich ihn nicht besser wünschen kann. Wie auf der ganzen Mini-LP keine Sekunde Beliebigkeit: „Angst reißt dir die Gedärme raus – gib auf! Gib auf! Gib auf!“ Leichen zu Cocktails nimmt deutlich Tempo raus und wütet erst gen Ende. Der Ausflug nach Süßafrika ist dann aber ein heißer Skip-Kandidat – die Querflöte rettet das Stück auf Dauer nicht. 4 Minuten ohne Gesang mit Querflöte in der Hauptrolle: Hier zeigt sich der Spielwiesen-Charakter der EP. Das geht auch völlig in Ordnung. Schließlich schenken die beiden Dem Ortsobersten die mitreißendste Bridge seit langem. 33 Runden ist dann noch mal Pop ohne alle Umwege, dafür mit Masha Qrella, die ihre Stimme verewigt, bevor Der Fucking Kommandeur einen ausgesprochen bedrückenden, siebenminütigen Schlusspunkt setzt. „Was ihr wirklich glaubt, was ihr wirklich denkt, haben wir in Dessau gesehen.“ Ein Ende, das einem einen Schauer über den Rücken laufen lässt.
Anspieltipps: Das Hochzeitsgeschenk, Der Ortsoberste, Der Fucking Kommandeur
(Rezensionsexemplar)
..mich hats interessiert.!..gruß winnner